Vom 19.-22.11.2010 besuchte ich meine Kollegin Heidi in Woronesch. Ich nahm den Bus, der mich in 7 Stunden von Belgorod nach Woronesch transportierte. Ich versuchte mit dem älteren Herren neben mir, welcher mir erstaunlicherweise immer dann etwas zu erzählen hatte, wenn ich gerade die Augen schloss, in einem Kauderwelsch aus russisch und deutsch zu plaudern. Außerdem probierten wir gegenseitig unsere Bücher zu lesen, wobei er seine deutschen Vokabeln auffrischte und ich – dank eines Kinderbuches für seine Enkel – Tiernamen auf russisch lernte. Als ich abends in Woronesch ankam und mich mit meiner Kollegin traf, gingen wir zunächst ins Puppentheater und genossen anschließend russische Salate und Bier. Am nächsten Tag schauten wir die Stadt an, schlenderten über den leckeren Markt, gingen abends zu einer Party und den Sonntag verbrachten wir mit Fußball, Sushi essen, Souvenirs kaufen, damit die wunderschöne neue Kirche zu besichtigen und einer Operette am Abend. Ein gelungenes Programm! Am Montag fuhr ich zurück und widmete mich ab Mittag wieder meiner Arbeit... :)
(Bild oben) Hier arbeitet Heidi...Britta in Belgorod
Sonntag, 12. Dezember 2010
Mittwoch, 24. November 2010
Informelles Regionaltreffen in Jakutsk
Viel Spaß beim Ansehen dieser Erlebnisse wünscht euch Britta :0)
Das ist der Blick am Morgen aus unserem Fenster...
Eine Kirche bei Sonnenuntergang
Der Abstecher in einen Pelzladen durfte natürlich nicht fehlen ;0)
Wir besuchten ein Restaurant, in dem man sich alle gewünschten Speisen roh in ein Schälchen füllte,
um sie dann vom Koch brutzeln zu lassen und auf einem Teller wiederzubekommen. SEHR LECKER ! ! !
Ein kleiner Wodka zum Nachtrinken musste natürlich sein ;0)
So fäsch sahen wir aus, als wir in die Permafrosthöhle gingen!
JA ES WAR KALT ! ! !
Wir glauben selbstverständlich daran, dass all unsere Wünsche in Erfüllung gehen, nachdem wir eine Münze an dieser Eiswand anbrachten...
Bridda auf dem Thron :0)
Unsere FahrerInnen durch den Wald...
Schlittenhunde, die angeblich sehr aus der Puste waren, nachdem „die dicken gesunden Deutschen“ auf dem Schlitten saßen (Zitat der Dame, die das Schneemobil fuhr. Nur zur Anmerkung: Ich saß nicht drauf! (Leider...))
Rentiere!!!! Ich liebe diese Tiere! Sie sind herrlich eigensinnig und urgemütlich! Deshalb habe ich sie direkt zu meinen neuen Lieblingstieren auserkoren ;0) !
Jakutische Musik... Die Klänge waren traumhaft....
Donnerstag, 18. November 2010
MOSKAU ! ! !
Am 26.Oktober ging es für mich per Nachtzug ins circa 570Kilometer entfernte Moskva, den Sitz der Russisch-Orthodoxen Kirche. Es gibt im ganzen Stadtgebiet über 600 Kirchen. Wahnsinn oder ? ! Zwei Tage später ging es weiter nach Yakutsk und ich nutzte die Gelegenheit, mir an einem Tag vor und noch einmal nach Yakutsk zumindest einen kleinen Ausschnitt dieser (offiziell) 11Millionen Menschen fassenden Metropole anzusehen. Ich war natürlich auf dem Roten Platz :0) , spazierte ein wenig umher und sende euch jetzt ein paar meiner Eindrücke; den Roten Platz (er gehört seit 1990 zum UNESCO-Welterbe) mit der wunderschönen Basilius-Kathedrale, die Lomonossow-Universität und das Ewige Feuer. Noch mehr Fotos gibt’s nach meinem nächsten Besuch! Und der ist schon bald... ;0)
Eure Britta :0)
Die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz – eines der Wahrzeichen Moskaus. Wunderschön! Derzeit hat sie den Status eines Museums und bildet einen Teil des Staatlichen Museums für Geschichte.
Die Lomonossow-Universität oder auch Staatliche Universität wurde 1755 gegründet. Ihr Namensgeber war der Schriftsteller und Gelehrte Michail Lomonossow. Sie ist Russlands größte Universität.
Das Ewige Feuer am Grabmal des unbekannten Soldaten im Alexander-Garten an der Kremlmauer ist seit nunmehr 40 Jahren ein heiliger Ort.
Sonntag, 14. November 2010
Erste Eindrücke...
Hallo alle zusammen :0) !
Ich bin nun seit einem guten Monat in den Weiten Russlands zu Hause und möchte euch an dieser Stelle -wie versprochen- ein Stück auf meine große Reise mitnehmen... Es gibt hier von Zeit zu Zeit Bilder, kleine Erlebnisberichte und die eine oder andere Anekdote, die man hier wirklich zuhauf erlebt, vor allem wenn frau Sprachanfängerin ist. Aber dazu später mehr.
Ich kam am 12.Oktober 2010 nach 40 Stunden Zugfahrt im schmucken Städtchen Belgorod, welches circa 350000 Einwohner zählt an, bezog mein Zimmer im 9.Stock des Studentenwohnheims und stellte mich am Lehrstuhl vor. Dieser besteht aus 13taffen Kolleginnen, der Lehrstuhlleiterin, dem Professor, einem jungen Aspiranten und meinem hoch geschätzten und schon jetzt sehr geliebten Alexej, der die 70 weit überschritten hat, aber fit ist wie ein Turnschuh und einfach zu allem, worüber wir erzählen, ein deutsches Lied oder Gedicht parat hat, mit denen er uns alle stets erheitert :0)
Es ging auch gleich los, denn Aufgaben gibt es viele! So unterrichte ich nun mehrere Kurse im zweiten und dritten Studienjahr, lade einmal in der Woche zum Stammtisch ein, zu dem beim 1.Mal gleich 20Leute erschienen. Ich war begeistert! Außerdem findet einmal in der Woche ein Deutsch-Club statt und seit dieser Woche sollen selbst die ganz Kleinen auf den Geschmack kommen. Ich gehe mit meiner Kollegin Lena in einen Kindergarten, wo die Kids mit Hilfe von uns, Rotkäppchen und co. die ersten Schritte in der deutschen Sprache machen.
Sie StudentInnen (sie werden entweder DolmetscherInnen oder Lehrkräfte für deutsch und englisch) sind aktiv und auch gern in der Freizeit bereit, der neuen Lektorin die Stadt zu zeigen, mit ihr Kaffee zu trinken, zu plaudern, zu shoppen und so weiter... Die die es nicht sind, treten in der Hinsicht konsequent auf, dass sie rein gar nicht zu Kursen erscheinen...
Am Donnerstag (den 18.11.) startet die wohl größte Aufgabe, nämlich (aufgrund sinkender StudentInnenzahlen) Werbung in den Schulen des gesamten Gebietes zu machen. Zum Einen für die deutsche Sprache. Zum Anderen für ein Studium an der Universität Belgorod und nirgendwo anders ;0) Jede Kollegin hat mehrere Schulen zu betreuen. Ich fahre neben ihnen und StudentInnen als "deutsches Exemplar" mit und rühre die Werbetrommel, indem ich Tolles über Deutschland, die Sprache, das Studium usw. erzähle.
Ihr werdet hier im Laufe des Jahres viel über Belgorod erfahren, denn es sind ein Stadtführer für Erwachsene und einer für Kinder geplant. Wenn alles klappt, erscheint er in deutscher, englischer und russischer Sprache. Vielleicht kriegen wir neben Fotos und Texten auch noch einen kleinen Film hin. Mal schauen.
Sprachlich entwickle ich mich dank einer Lehrerin und zwei Tandems aus meiner gefühlten Analphabetenrolle heraus und habe mir als ganz persönlichen Anreiz auch schon mein Lieblingsbuch "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry auf russisch gekauft :0)
Der Integration hierzulande steht also nichts mehr im Wege ;0)
Viel Spaß beim Lesen und Bilderbestaunen wünscht euch
eure Britta :0)